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Titel: Allegorie Religion Technik: Mischtechnik (Acryl und Öl) Träger: Leinwand auf Holz Maße: 80 x 120 cm Entstehungsjahr: 2024 Auflage: Unikat Signatur: Rückseitig signiert
In diesem Werk nimmt das Kreuz das Zentrum der Komposition als visuelle und symbolische Achse ein. Es strukturiert nicht nur das Bild, sondern dient auch als Anker für das Erscheinen mehrdeutiger Figuren, die es umgeben. Rundherum taucht eine Vielzahl von Formen auf – manche tierähnlich, manche menschlich, andere völlig unklassifizierbar – die aus dem dunklen Hintergrund hervorzutreten scheinen. Jede Figur wirkt eher entdeckt als erfunden, als wäre sie einer spontanen Vision oder dem fragmentierten Gedächtnis des Unterbewusstseins entsprungen.
Das goldene Tier, genau an der Kreuzung der Kreuzbalken positioniert, zieht als zentrales Element die Aufmerksamkeit auf sich, ist aber nicht zwingend der Protagonist. Seine dichtere und glänzendere Textur steht im Kontrast zu den flächigen Bereichen der Umgebung. Das gesamte Werk wirkt wie eine Art chaotischer Altar, auf dem das Heilige und das Monströse nebeneinander existieren, sich gegenüberstehen oder miteinander verschmelzen.
Dieses Gemälde zeigt deutlich das Interesse an Pareidolie und jener visuellen Erinnerung, die das Gesehene in etwas Bedeutsames verwandelt – selbst wenn es keine klare Erzählung gibt. Es handelt sich um eine offene Allegorie, in der Religiosität als Geflecht aus Wahrnehmungen, Ängsten und Symbolen erscheint, das weniger erklärt als herausfordert.
